rfu Ratingmethodik für Rohstoffe
Die Gewinnung von Rohstoffen ist meist mit hohen Umwelt- und Sozialrisiken verbunden. Gleichzeitig ist der Einsatz von Rohstoffen die Grundlage gesellschaftlichen Wohlstandes, ohne die eine Bereitstellung von wichtigen Gütern, eine verlässliche Energieversorgung oder die Sicherung der Ernährung nicht möglich wären.
Für Investoren mit Nachhaltigkeitsausrichtung existierte lange kein Angebot zur ökologischen und sozialen Beurteilung von Rohstoffen. Die rfu hat deshalb 2018/2019 das rfu Rohstoffmodell entwickelt. Dieses ist so aufgebaut, dass es den gesamten Lebenszyklus eines Rohstoffes berücksichtigt – von der Gewinnung über die Weiterverarbeitung bis hin zur Anwendung auf Produktebene. Der zweite Strang des Modells differenziert zwischen der ökologischen und der gesellschaftlichen Dimension.
Downloads
Hier können Sie Informationen zum rfu Rohstoffmodell als PDF downloaden.
Die Methodik ist so aufgebaut, dass sie mit dem rfu Unternehmensmodell konsistent ist – z.B. Orientierung am Stakeholdermodell, Bewertung der Produktwirkung, Ratingskala. Und auch mit dem rfu Länderrating besteht eine Verknüpfung. Aus diesem werden, der geografischen Herkunft der jeweiligen Rohstoffe folgend, relevante Basisdaten übernommen.
Ratingskala
In allen rfu Nachhaltigkeitsmodellen werden die einzelnen Kriterien im Bereich -10 bis +10 bewertet und gehen mit ihrer spezifischen Gewichtung in die Gesamtbewertung ein. Die Ausprägungen werden über mehrere Ebenen zu einem Gesamtrating auf einer neunstufigen Skala von A+ („innovativ“) bis C- („regressiv“) aggregiert bzw. – im Fall einer eingeschränkten Datenlage – zu einem sogenannten indikativen Rating von a bis c.
Die rfu Ratingskala ist eine absolute und nicht am Best-in-Class Prinzip ausgerichtet. Entsprechend verteilt sich die Gesamtheit der Ratings in einem einer Glockenkurve ähnlichen Profil. Teilt man dieses in vier gleich große Segmente, so ergeben sich die sogenannten Ratingkategorien Q (Qualified), MP (Medium Profile), LP+ und LP- (Low Profile).